WIE WIR UNSER ZUHAUSE MIT LICHT DEKORIEREN
Bei Lampemesteren erleben wir täglich, wie schwierig es sein kann, die Beleuchtung zu finden, die Ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht. Sie verlieben sich in eine Leuchte und kaufen sie, aber Ihr Zuhause sieht nicht so aus, wie Sie es sich vorgestellt haben. Wenn Sie dies erkennen und zustimmend nicken, weil Sie verzweifelt sind, das richtige Licht für Ihr Zuhause zu finden, finden Sie hier ein paar Faustregeln, die Ihnen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen!
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Dekorieren Sie Ihre Räume in 'leichten' Schichten
Bei der Lichtplanung arbeiten wir mit dem Konzept der 'Lichtschichten', d. h. mit mehreren Lichtquellen, die den Raum mit unterschiedlichem Licht versorgen. Der Aufbau eines Raums in Lichtebenen bedeutet, dass man mit Umgebungslicht, diffusem Umgebungslicht, Zonen mit direkterem Funktionslicht und ergänzenden Spot-Lichtpunkten arbeitet.
Das diffuse Umgebungslicht ist das Licht, das den gesamten Raum umhüllt. Es kann von Fenstern, beleuchteten Wänden, die das Licht reflektieren, oder von einer Leuchte kommen, bei der die Lichtquelle abgeschirmt ist und das Licht in alle Richtungen abstrahlt.
Die Zonen des direkten Funktionslichts sind die größeren Flächen und Orte im Raum, die stärker beleuchtet werden als der Rest des Raums. Dies kann zum Beispiel über einem Küchentisch, einem Esstisch oder in einer Leseecke eine gute Idee sein.
Die Lichtpunkte entstehen, wenn kleine Lichtquellen in dunklen Bereichen platziert werden. Das kann eine kleine Tischleuchte in einem Regal sein, Kerzen auf einer Fensterbank oder eine einzelne Pendelleuchte in einer Ecke, wo die Lichtquelle sichtbar ist.
Wir werden positiv stimuliert, wenn wir alle drei Beleuchtungsarten im selben Raum verwenden. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für eine Innenraumgestaltung mit mehreren Lichtebenen.
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Vor dem Kauf eine schnelle Lichtschätzung vornehmen
Eine 100%ig korrekte Lichtberechnung ist relativ komplex und ohne die richtigen Werkzeuge nicht zu bewerkstelligen. Sie können jedoch leicht eine schnelle ungefähre Berechnung durchführen, ob eine Lampe die gewünschte Lichtmenge liefert.
Das erste, worauf Sie achten müssen, ist die Lichtmenge, die von der Leuchte abgegeben wird. Diese finden Sie bei den technischen Daten der Leuchte. Hier ist es der "Lumen"-Wert (kurz: lm), der die Lichtmenge beschreibt. Wenn Sie nur die zu verwendende Lichtquelle (Glühbirne) kennen, können Sie die Lumenleistung der Lichtquelle unter den technischen Daten finden.
Wenn Sie Halogen-Lichtquellen verwenden, können Sie ungefähr von Folgendem ausgehen:
15W = 140 Lumen 25W = 250 Lumen 40W = 470 Lumen 60W = 800 Lumen 75W = 1050 Lumen 100W = 1520 Lumen
Neben den Lumen müssen Sie auch Ihren Beleuchtungsbedarf kennen. Wünschen Sie sich eine Arbeitsbeleuchtung oder eine gemütliche Hintergrundbeleuchtung für den vorgesehenen Bereich? Es gibt Spezifikationen, die Ihnen einen Hinweis darauf geben können, wie viel Licht z. B. "Arbeitsplatzbeleuchtung" ist. Diese Angaben werden in der Einheit Lux (abgekürzt lx) angegeben. Lux ist die Einheit für Lumen/m2.
Arbeitsplatzbeleuchtung = ca. 500 lx
Allgemeine gedämpfte Raumbeleuchtung = ca. 200 lx
Schließlich müssen Sie die Größe des Raums oder der Fläche kennen, je nachdem, ob Sie die Leuchte beispielsweise für einen Esstisch oder für das gesamte Wohnzimmer berechnen wollen.
Wenn Sie den Lumen-Output (lm) der Lampe, Ihren Lichtbedarf (lx) und die Größe der zu beleuchtenden Fläche (m2) kennen, können Sie mit der untenstehenden Formel vor- und rückwärts rechnen, um zu bestimmen, welche oder wie viele Leuchten Sie für Ihren speziellen Bedarf benötigen.
lm = lx * m2
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Um dies zu verdeutlichen, haben wir zwei hypothetische Beispiele berechnet:
Aufenthalt Sie haben ein 20 m2 großes Wohnzimmer und möchten eine allgemeine Raumbeleuchtung von ca. 200 lx, dann können Sie die Formel verwenden, um zu berechnen, wie viele Lumen Sie benötigen. Die Berechnung sieht dann wie folgt aus:
200 lx * 20 m2 = 4000 lm
Mit anderen Worten: Sie brauchen 4000 lm, um Ihr Wohnzimmer richtig zu beleuchten. Diese 4000 lm können problemlos auf mehrere Leuchten verteilt werden. Gemäß Ratschlag Nummer 1 wäre es eine gute Idee, die 4000 lm auf verschiedene Arten von Lichtquellen zu verteilen. Man könnte zum Beispiel eine Pendelleuchte aus Glas, die das Licht nach allen Seiten hin diffusiert, mit ca. 1500 lm, eine Tischleuchte im Bücherregal mit ca. 300 lm und zwei Stehlampen mit jeweils ca. 1100 lm haben.
Esstisch Sie wollen wissen, wie viele Leuchten Sie brauchen, um Ihren Esstisch richtig zu beleuchten. Ihr Esstisch ist etwa 2 m2 groß, und am Esstisch wünschen Sie sich eine gute Arbeitsbeleuchtung mit etwa 500 lx. Die Berechnung würde in diesem Szenario wie folgt aussehen:
500 lx * 2 m2 = 1000 lm
Das bedeutet, dass die Leuchte(n) eine Gesamtlichtleistung von 1000 lm erbringen muss/müssen. Ob diese in drei Leuchten mit ca. 300 lm oder in eine Leuchte mit ca. 1000 lm aufgeteilt ist, macht keinen großen Unterschied, wenn es darum geht, Ihren Lichtbedarf zu decken.
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Die Wände reflektieren das Licht und heben den Raum an
Der dritte Tipp ist eigentlich sehr einfach, aber wahrscheinlich etwas, woran nur wenige denken. Grundsätzlich reflektieren alle Oberflächen einen Teil des Lichts, das auf sie trifft. Helle Oberflächen reflektieren mehr Licht als dunkle Oberflächen. Weiße Oberflächen, ob matt oder glänzend, reflektieren mehr als 90 % des auf sie fallenden Lichts. Dies bietet eine gute Gelegenheit, größere, helle Flächen als Lichtquellen für den Raum zu nutzen.
Insbesondere können Sie ein ruhiges indirektes Licht erzeugen, indem Sie die Wände beleuchten, anstatt zu denken, dass Sie einen Bereich beleuchten müssen. Wenn Sie zum Beispiel eine dunkle Ecke in Ihrem Wohnzimmer haben, ist es eine gute Idee, eine Stehlampe zu wählen, die Licht nach oben abgibt (up-light). Dabei werden sowohl die helle Oberfläche der Decke als auch die beiden umschließenden Wände genutzt. Dadurch wird der Raum größer, ohne dass man geblendet wird. Gleichzeitig soll vermieden werden, dass ein nach unten gerichteter Scheinwerfer in der Ecke entsteht, wie es beispielsweise bei einem reinen Downlight der Fall wäre.
Eine modernere Lösung, die auch mit indirektem, reflektiertem Licht funktioniert, ist die Verwendung von Aufbaustrahlern, die so geneigt sind, dass sie das Licht direkt auf die Wände richten. Dies kann eine gute Lösung für einen schmalen Korridor sein, da es die Breite des Korridors öffnet, ohne in irgendeiner Weise zu blenden oder den Raum zu füllen.