Geboren: 3. februar 1898
Gestorben: 11. Mai 1976
Bekannte Werke: Paimio Stuhl, Stapel-Hocker Modell 60, Golden bell A330S Pendellampe,
Hand Grenade A110 Pendellampe und Alto-Vasen.
Ausbildung: Architektur an der Helsinki University of Technology
Hugo Alvar Henrik Aalto ist zweifellos einer der größten finnischen Designer aller Zeiten. Er ist vor allem für die Aalto-Vase sowie seine Möbel aus Birkenholz bekannt; darunter der stapelbare Hocker Modell 60 – ein Klassiker, der unzählige Male kopiert wurde. Wie viele Architekten seiner Zeit konnte Alvar viel mehr, als Häuser zu entwerfen. Für ihn war es wichtig, dass ein Gebäude als Ganzes erscheint. Er begann daher, Möbel und Leuchten zu entwerfen, die zu seinem architektonischen Stil passten – und das mit großem Erfolg.
Seine Hauptinspiration für die Beleuchtung waren die Sonnenstrahlen und die Wirkung des Sonnenlichts. Im Allgemeinen war die Natur eine große Inspirationsquelle für Alvar, wie seine Architektur und sein Design zeigen. Wie seine Möbel, haben auch seine Lampen einen klassischen Status erreicht. Sein zeitloses Design ist vor allem für den funktionalen Winkel bekannt, der meistens der Ausgangspunkt war, wenn er ein neues Projekt in Angriff nahm.
Geschichte
Alvar Aalto wurde 1898 als Sohn von Selma Matilda und Johan Henrik Aalto in Kuortane, Finnland, geboren. Seine Familie zog nach Mittelfinnland als er 5 Jahre alt war, dort schloss er mit 18 Jahren seine Grundausbildung ab. Er nahm dann Zeichenunterricht bei einem lokalen Künstler namens Jonas Heiska und studierte Architektur an der Technischen Universität Helsinki.
Während des Studiums entwarf er sein erstes Haus; es war das Haus für seine Eltern in Alajärvi. Zur gleichen Zeit unternahm er seine erste Auslandsreise über Stockholm nach Göteborg, wo er mit dem Architekten Arvid Bjerke zusammenarbeitete. Er kehrte nach Jyväskyla zurück, wo er ein Architekturbüro eröffnete, das sehr erfolgreich mehrere kleine Familienhäuser baute.
Mit zunehmender Arbeit verlegte Aalto 1933 sein Büro nach Helsinki, wo er ein Haus mit Büro baute. Alvar heiratete 1924 die junge Architektin Aino, die in seinem Büro angestellt war. Ihre Flitterwochen gingen nach Italien, wo das frisch verheiratete Paar Venedig, Paris und Florenz besuchte. Die italienische Architektur machte einen großen Eindruck auf Alvar Aalto - vor allem die kleinen Landkirchen. Das spiegelt sich in seiner späteren Architektur wider, mit ihrer asymmetrischen Struktur, den reinen, weißen Wänden und dem rustikalen Charakter.
Die Anfänge von Artek
Aufgrund von Aaltos großem Fokus auf die Ganzheit eines Raumes kam er ganz natürlich dazu, Möbel, Wohnaccessoires und Beleuchtung für seine Gebäude zu entwerfen. Er war nicht sehr begeistert von den neumodischen Stühlen aus Metall und suchte daher nach einem Material, das den Stühlen einen besseren Komfort verlieh - die Lösung war Formholz, für das Aaltos bis heute bekannt ist. In den 1930er Jahren erfand er eine Produktionsmethode, die es ermöglichte, Holz zu biegen und zu spleißen. Er experimentierte mit den natürlichen Formen, um komplizierte Probleme zu lösen. Zum Beispiel der Paimino-Stuhl, der laut Alvar eine Neigung hatte, die das Atmen bei Tuberkulosepatienten erleichterte.
Seine Möbel wurden in London und Mailand ausgestellt, wo sie viel Aufmerksamkeit erhielten. Zusammen mit dem Erfolg kam es zu einer großen Nachfrage an seinen Möbeln, aber er war nicht daran interessiert, Geschäfte zu machen und lehnte daher alle Anfragen ab. Ein Vertreter seiner Möbelfabrik in England nahm Kontakt zu Alvars gutem Freund Niels-Gustav Hahl auf, in Zusammenarbeit mit Marie Gullichsen wollten sie der Nachfrage nach den Möbeln gerecht werden.
Daher wurde 1395 das finnische Unternehmen Artek gegründet. Hinter dem Unternehmen standen Alvar Aalto selbst, seine Frau Aino Aalto, Nils-Gustav Hahl und Marie Gullichsen. Ihre Mission war es, "Möbel zu verkaufen und die moderne Lebenskultur durch Ausstellungen und andere Mittel zu fördern". Es war der Beginn von Artek, das heute Möbel, Wohnaccessoires und Leuchten verkauft.
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